Die verflitxten 5 Minuten von Winden

In einer umkämpften, hektischen und vor allem bis zum Schluss spannenden Partie trennten sich unsere SG und die Elf aus Winden Remis.

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Die Gastgeber aus Winden erwischten dabei den besseren Start und waren von Beginn an besser in der Partie. Etwas überraschend fiel in dieser Phase, durch eine direkt verwandelte Ecke, die Führung für unsere Elf. Nach dem Ausgleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts sorgte Marc Wildrath für die erneute Führung. Kapitän Salentin brachte das SG Schiff kurz danach sogar auf 3:1 in Führung. In der Schlussphase warfen die Gastgeber nochmal alles nach vorne und glichen binnen der letzten 5 Minuten noch aus. 

Trainer Degenhardt musste einige Umstellungen vornehmen. So fiel die komplette Innenverteidigung aus und Weinberger und der Spielertrainer selbst wurden durch Max Hallmanns und Ali Schröder ersetzt. Außenverteidiger spielten wie zuletzt links Langwald und rechts Bünten. Im Mittelfeld ergab sich dadurch folgende Reihe von rechts nach links: S. Huppertz, Krumpen, Grundwald und Jansen. Im Sturm liefen erneut Salentin und M. Wildrath auf, da Thomas Huppertz grippegeschwächt zunächst auf der Bank saß.

Winden übernahm zu Beginn der Partie sofort das Kommando ließ die SG nicht zur Entfaltung kommen. Die beiden Spitzen hingen in der Luft und man fand zunächst kein Mittel gegen die kompakt stehende Heimelf. Diese verstand es jedoch nicht die klare Feldüberlegenheit zu guten Torchancen zu bringen. Lediglich Fernschüsse und Standardsituationen konnten in die Nähe des Schneiderschen Kastens gebracht werden. Mit dem ersten nennenswerten Vorstoß von Vossenack/Hürtgen fiel dann der überraschende und schmeichelhafte Führungstreffer. Bei einer Ecke von Krumpen fasste der Heimkeeper ins Leere und der Ball senkte sich ins Tor. Winden ließ sich jedoch nicht von dem Tor beirren und spielte weiter feldüberlegen, jedoch weiterhin ohne dicke Tormöglichkeiten. Am nächsten zum Ausgleichstreffer kam man mit einem Freistoß von halbrechts, der sich gefährlich zum langen Toreck senkte, jedoch knapp darüber strich.

In der Halbzeit stellte Trainer Degenhardt um: Jansen und Salentin wechselten die Positionen, damit der technisch stärkere Chinaimport die Bälle im Sturmzentrum besser verteidigen und verteilen konnte. Die zweite Hälfte begann auch dann mit einer kurzen Druckphase der Gäste. Nach einem Eckstoß hatte Wildrath den Ball ganz plötzlich auf dem Fuß liegen, scheiterte aber am diesmal gut reagierenden Windener Torwart. Kurz daruf wurde Salentin bei einem Konter auf der linken Seite freigespielt und scheiterte ebenfalls am Torwart der Gäste – sein Torversuch war jedoch auch schwach abgeschlossen. Quasi im direkten Gegenzug fiel dann der Ausgleichstreffer. Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld segelte an Freund und Feind vorbei ins Tor - sicherlich zu diesem Zeitpunkt ein verdientes Tor. Vossenack/Hürtgen war allerdings in der zweiten Hälfte wesentlich besser im Spiel. Winden war zwar weiterhin feldüberlegen, allerdings blieben die Gäste bei Kontern stets gefährlich. Nach ca. 70 Minuten führte abermals eine Standardsituation für Gefahr: Krumpen schoss einen Freistoß über den Torwart hinweg an die Latte von wo der Ball in die Luft flog. Beim Versuch den zurück kommenden Ball über die Linie zu köpfen wurde Wildrath von 2 gegnerischen Verteidigern umgestoßen, aber anstatt den Vorteil abzuwarten, den Stefan Huppertz durch ein Kopfballtor abschloss, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Die Windener Spieler beschwerten sich hierbei heftig – zum Unverständnis der meisten Zuschauer, schließlich wäre ohne den Pfiff der Ball im Tor gewesen.

Wie zuletzt führte Wildrath den Strafstoß aus und traf zum viel umjubelten 2:1. Wenige Minuten später stand Salentin abermals alleine vor dem gegnerischen Kasten, allerdings scheiterte er – erneut nicht gut abgeschlossen – wiederum am Torwart. Winden blieb weiterhin spielbestimmend, Vossenack weiterhin das Team mit den größeren Chancen. Eine dieser Chancen nutzte dann Salentin, hervorragend vom eingewechselten Thomas Huppertz freigespielt, zum 3:1-Treffer.  Den Vorsprung von 2 Treffern versuchte man nun in den letzten 10 Minuten zu behaupten, allerdings kämpfte Winden um jeden Zentimenter. 5 Minuten vor Schluss zeigte der Schiedsrichter nach einer Grätsche im Strafraum der Gäste zur Verwunderung von 22 Spielern und noch mehr Zuschauern auf den Punkt. Der Windener Kapitän nahm das O-Ton „Geschenk“ gerne an und stellte den Anschluss wieder her. Winden warf jetzt nochmal alles nach vorne und wurde in der 4. Minute der Nachspielzeit mit dem Ausgleichstreffer belohnt.


Alles in Allem ein gerechtes Unentschieden, war Winden fast über die gesamte Spielzeit das bestimmende Team gewesen, allerdings Vossenack/Hürtgen mit der größeren Anzahl an dicken Torchancen. Ärgerlich ist das Unentschieden dennoch, da der Elfmeter ein Witz war und dem Ausgleichstreffer ein klares Foulspiel voraus ging. Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten. Am kommenden Sonntag ist die SG aus Berg/Nideggen zu Gast in Hürtgen und das Hinspiel, das 4:0 gewonnen wurde, sollte nicht als Maßstab gelten, da man zu Hause gegen Berg immer Probleme hatte.

 

Es spielten: Schneider – Langwald, Schröder, Hallmanns, Bünten – Jansen (65.Huppertz T.), Grunwald, Krumpen, Huppertz S. - Salentin (89. Hermanns), Wildrath M.