Eine 4 Tore Führung reicht am Ende nur knapp zum Erfolg

Trotz einer komfortablen 4-Tore-Führung machte die SG es gestern beim Heimspiel gegen Neffeltal wieder einmal unnötig spannend, gewann aber letztlich verdient mit 5:3.

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Trainer Degenhardt musste die Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen umstellen: er selbst fehlte wegen einer Zerrung und Sebastian Bünten wegen Krankheit. Ali Schröder rückte dafür neben Max Hallmanns in die Innenverteidigung und Stefan Huppertz auf die Position des Rechtsverteidigers. Nicht zur Verfügung standen Lukas Weinberger und der angeschlagene Thomas Huppertz. Dennoch war die Bank erneut stark besetzt mit Jan Wildrath, Malek Meriah und Mike Robertz. Die Startelf sah folglich  so aus:

Schneider – Langwald, Schröder, Hallmanns, Huppertz S. – Krumpen, Jansen, Grunwald, Salentin – Wildrath M., Hermanns

Wie in der Vorwoche entwickelte sich ein flottes Spiel und bereits in den Anfangsminuten scheiterte Marc Wildrath per Kopf nach Ecke von Michael Jansen knapp. Auf der Gegenseite konnte Torwart Schneider gut heraus laufend eine Chance der Gäste entschärfen. Das Spiel lief zunächst zugunsten von Neffeltal, doch nach ca. 20 Minuten fand V/H besser in die Partie, ging energischer in die Zweikämpfe und übernahm das Kommando auf dem Platz. Ein Tor wollte jedoch in Halbzeit eins keinem Team gelingen. Die Angriffe wurden meist zu unkonzentriert zu Ende gespielt und so ging es mit einem 0:0 in die Kabine.

Nach der Halbzeit knüpfte man an die guten letzten 25 Minuten von Halbzeit eins an und kam nun auch zu zwingenderen Torchancen. Es dauerte nur wenige Minuten bis Marc Wildrath nach toller Vorarbeit von Michael Jansen zum 1:0 einschießen konnte. Das 2:0 folgte auf dem Fuße. Einen Freistoß aus halblinker Position schoss Niklas Krumpen platziert ins lange Eck. Kurioserweise wurde er zuvor vom foulenden Gegenspieler mit den Worten: “Schieß doch, du triffst ja eh nicht.“ provoziert. (Anm. d. Red.: Kommt davon, wenn man im Hinspiel nicht aufpasst, als Krumpen ebenfalls per direktem Freistoß traf.)

Auch das 3:0 ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal setzte sich Marc Wildrath im Strafraum gut in Szene, traf jedoch Latte und Pfosten. Über mehrere Stationen kam der Ball zu Micha „The Hammer“ Jansen, der unhaltbar ins linke Eck schoss.

Trainer Degenhardt wechselte nun zweimal aus. Jan Wildrath kam für seinen erneut starken Bruder Marc und Malek Meriah kam für den angeschlagenen Jansen. Nach einigen weiteren guten Chancen erzielte Jan Wildrath mit einem tollen Außenspannschuss das 4:0 – wie in der Vorwoche zeigte er direkt nach der Einwechslung eine starke Leistung und war ein ständiger Unruheherd in der Gästeabwehr. Degenhardt wechselte nun auch ein drittes mal aus und ersetzte den aufopferungsvoll kämpfenden neuen Publikumsliebling Tino Hermanns durch Mike Robertz. Hermanns belohnte seine immense Laufbereitschaft leider nicht durch ein Tor. (Anm. d. Red.: Beobachter munkeln, dass die Chancen dazu durchaus da waren)

Zwischen der 20. und 70. Minute zeigte Vossenack/Hürtgen warum man in der Tabelle so weit oben spielt, jedoch in den nächsten 15 Minuten, warum der Aufstieg wohl in dieser Saison utopisch ist. Nach dem 4:1 Anschlusstreffer, dem einige individuelle Fehler voraus gegangen waren, fiel man in eine Art Schockstarre. Die verspielte 4-Tore-Führung in Rurtal sowie die in den letzten 5 Minuten verspielte 2-Tore-Führung in Winden steckte wohl in allen Köpfen und plötzlich war man trotz eines immer noch komfortablen 3-Tore-Vorsprung orientierungslos. Im Spiel nach vorne gab es zu viele Fehler und das vorher gute Pressingspiel wich einem zu zögerlichen Defensivverhalten. Es folgten die Gegentore 2 und 3 und zehn Minuten vor Schluss war man nur noch ein Tor in Front. Allerdings kämpfte die Mannschaft sich an diesem Spieltag aus dem „Leistungsloch“ heraus und Mike Robertz erzielte mit seinem Premierentreffer nach perfekter Vorarbeit von Jan Wildrath sehenswert zum 5:3 Endstand. Den Schock über die Gegentore konnte man heute letztlich überwinden, wenn auch reichlich spät.  Am Ende stand ein verdienter Sieg und die wegen den regnerischen Wetters wenigen Zuschauer bekamen also erneut einiges geboten.

 

Ausblick:
In der laufenden Meisterschaftsrunde liegt man nun einen Punkt hinter dem Spitzentrio Nordeifel, Lamersdorf und Gey. Bei noch zwei ausstehenden Spielen, davon zunächst zu Hause gegen den Tabellenführer aus Nordeifel und zum Saisonabschluss auswärts beim derzeitigen Dritten aus Gey, hat die SG nun die Chance zu zeigen, dass man zu Recht im oberen Tabellendrittel steht. Die Meisterschaft ist wegen des einfacheren Restprogramms der Gegner leider nur schwer vorstellbar. Allerdings kann man wegen des bereits erreichten Saisonziels 50 Punkte plus X befreit aufspielen und im Fußball ist bekanntlich alles möglich. Durch die oben erwähnten dummen Punktverluste in Winden und in Rurtal ist man zudem selber schuld an der unglücklichen Tabellenkonstellation.